Freisinn

Die Sinne freisetzen, meine Wahrnehmung erweitern, erleben, was sich mit und jenseits des physisch Erscheinenden gestalten lässt.

Freiräume gewinnen, um Verantwortung zu tragen. Möglichkeiten erweitern, um mich als ganzer Mensch in Aufgaben zu stellen. In unseren »Freisinn«-Räumen dienen verschiedenste kreative, künstlerische und kontemplative Praktiken der erweiterten Erfahrung von »Führung« oder der Verkörperung von »Verantwortung«. Denn Führung-Annehmen und Verantwortung-Ergreifen lassen sich jenseits der bekannten Pfade leichter erleben - auf sogenannten Umwegen oder in Zwischenräumen, mit der »Weisheit der Hand« oder über das Spiel, wo der »Mensch ganz Mensch« ist. Wir gehen Wege der Übung, wollen die Sinne bewusst frei nutzen, die Wahrnehmung erweitern, erleben, was sich mit und jenseits des physisch Erscheinenden gestalten lässt. Freisinn bedeutet auch freien Sinn zu finden, der als authentischer Teil der eigenen Identität entdeckt werden will.

Freisinn - überlappende Rechtecke bilden neue Rechtecke, neue Räume

Wir nutzen das Potenzial künstlerischer Prozesse: In Zusammenarbeit mit Künstlern und Kollegen der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg gestalten wir mit Teilnehmer:innen künstlerische Experimente in verschiedenen Medien, bildnerisch, dramatisch, performativ. Raumhalter:innen für Presencing, Stille und Erinnern begleiten Wege der Achtsamkeit, um zu erschließen, was bislang ungehört blieb oder gerade neu entsteht . Inspirationsträger:innen für rituelle Räume kokreieren Erfahrungsfelder, in denen wir uns ermächtigen, unser Miteinander schöpferisch schwingend zu gestalten.

»Freisinn« erschließt vorhandene Ressourcen jenseits des kognitiv Bekannten. Lassen wir das kreativ verspielte Kind, den wagemutigen Abendteurer oder die Hüterin des Heiligen doch einmal die Führung zur Essenz unserer Lebensabsicht übernehmen. Von der Höhe des Gipfels gewinnen wir einen anderen Blick auf den Alltag.

TransFormance

Eine TransFormance ist ein künstlerischer Deepdive in Präsenz jenseits von Identität, in die einzigartige Energiekomposition eines Momentes. Sie ist eine Einladung an alle Anwesenden sich in ihr Sein zu Entspannen, vertrauensvoll die Zügel in die schönen Hände ihrer tiefsten Weisheit zu legen.. Eine TransFormance ist wie ein Tandemsprung in Präsenz, wobei wir zwar gemeinsam springen, aber jede und jeder Einzelne in ihrer einzigartigen Präsenz auf Reisen geht. Ich weiß nicht, was jetzt wichtig oder richtig für Dich ist, Du weißt es manchmal und manchmal nicht, aber ich weiß jenseits aller Zweifel, dass Dein Sein, deine Anwesenheit, Dein Ich Bin es weiß. Ich weiß, dass Du weißt. Mit einer TranFormance öffne ich einen magischen Bewusstseinsraum in dem es jedem Menschen mit etwas Neugierde und Abenteuergeist möglich ist, sich mit spielerischer Leichtigkeit sich über Zeit und Raum hinaus mit sich Selbst zu verbinden, dem eigenen Licht & Dunkel zu begegnen, und, zurück zum Anfang, sich in das Sein zu entspannen.

Erfahrungsbericht Ergebnis vom 12.02.2022

Stefan: Für mich entsteht Freude durch Loslassen, Klarheit durch Entscheidung und Raushalten von Störern, vom Himmel fallende Kreativität im Annehmen und Durchgehen durch meine Angst und im Annehmen und Fühlen meiner durch die Scham sich zeigende Traurigkeit über meine bisherigen (Selbst-)Abwertungserfahrungen.


Der Prozess des deepdive

Der Laptop steht auf einem Stuhl. Es liegen 4 Menschen im physischen Raum, zwei in anderen physischen Räumen. Die Verbindung ist materiell und digital über ZOOM. Raphaëlle lädt in diesen Raum. Jede formuliert seine Frage für diese bevorstehende TransFormance und legt sich noch Block und Schreib/Malzeug neben die Matratze. Dann geht es los. Meine Augen bleiben geschlossen. Meine Frage verschwimmt – was war es noch mal – irgendetwas, sowas wie: Worauf möchte ich meine entspannte Initiative als Projektor ausrichten? – oder eher: - ich hatte sie doch vorhin klar gehabt – Wie möchte sich mein Leben entspannt initiativ entwickeln? – Es entschwindet mir. Meine Augen sind geschlossen. Ich nehme Töne wahr, verfolge anfangs deren Laute, unspezifisch, aus und für den Moment. Und irgendwann bin ich woanders. Ich kann es noch wahrnehmen. Chronos hat sich schon lang verabschiedet – es waren 23 Min Aufzeichnung – jedoch Kairos schlich sich in den Raum und erfüllte zeitfrei einen mir unbekannten Kontakt. Bin ich noch hier? Kann ich mich noch beobachten? Interesselos? Was fühle ich noch? – alles entspannt sich.
Irgendwann scheint eine Katze durch den Raum zu tönen. Ich bin irritiert. Ich blinzle. Ist Raphaëlle noch auf dem Bildschirm? Wo sind die anderen? Ich bin unsicher. Wie ist der Übergang aus dieser TransFormance in das mir vertraute, bekannte? Dann kommt der Auftrag: Wenn ihr etwas aufschreiben oder zeichnen wollt, macht das bitte jetzt. Wie bekommen etwa 3 Minuten Zeit. Ich bin verwirrt, überfordert, meine Angst rotiert zwischen: Was, wenn mir jetzt nichts einfällt? – Und: ich bin ja ganz nackig? Mein Scham steigt hoch: oh Stefan, jetzt hast Du hier was eingeladen und Dich darauf eingelassen – und jetzt kommt nix dabei raus. Meine Traurigkeit steigt hoch: Wie oft habe dieses Gefühl, alleine und verloren zu sein, keiner da, der mich empfängt.

Und da manifestiert es sich wie aus dem „Nichts“: zwei Lemniskaten, eine waagrecht, eine senkrecht. Mein Hand beginnt zu malen – wie beim Formenzeichnen – ich ärger mich, dass ich einen Longliner habe und keine Wachsmalkreiden. Und nachdem die waagrechte Lemniskate gemalt war, fügt sich die senkrechte ein. Es bildet sein ein vierblättriges Kleeblatt – doch das ist zu wenig. Nicht nur Freude taucht auf über so ein Glücksgeschenk. Auch die Angst schaut erneut vorbei: wie soll sich die Unendlichkeit (horizontal) mit der Allverbundenheit (vertikal) verschmelzen? Woher kommt diese Klarheit? Woher kommt dieser Impuls? Ich gehe mit, kann mich dabei beobachten. Und es kommen Worte: „Ich bin“. Ich schreib sie auf. Und es folgt das „der“ darunter und inspiriert durch die beiden Lemniskaten malen sich Pfeile vom n des bin zum r der der und vom d der der zum I des Ich bin. Auch dort bildet sich ein zirkuläre Schleife.
Ich bin verwirrt – und überrascht. Ist das so einfach? Ich bin der ich bin der ich bin der ich bin – unendlich. Und der Ich bin verbindet Himmel und Erde, das Göttliche mit der Materie in mir Individuum?!?! Sowas.

Als ich meine Erfahrung und Einsichten mitteile aktiviert sich wieder mein Beobachter samt seinem inneren Kritiker. Ich beobachte den Kritiker und sage ihm: jetzt nicht! Ich sprechen zum Teil noch aus dem Gefühl der Trans – und berichte über die Form, die sich nun auf dem Blatt Papier vor mir sich befindet. Es fühlt sich zugleich unglaublich nah und intim und auch so unendlich fern an: Ist das wirklich von mir? Wo befinde ich mich grade hier im Lebensspiel „fake it until you make it?“ Was denken sich die anderen, was sich Raphaëlle?

Entspannung kehrt ein. Raphaëlle teilt mit, dass wir jetzt nichts tun müssen. Wir sollen drei Tage warten. Danach freut sie sich über einen Austausch. Was hat die TansFormance bis dahin manifestiert? Und just. Ich vergessen den Termin drei Tage später obwohl mein Kalender mich daran erinnert. Erst einen Tag später rufe ich Raphaëlle an und teile meine weiter Erkenntnisse im Kontakt mit ihr.

Der unendliche sich durch mich manifestiert habende „Ich bin der Ich bin der …“ Kreislauf hat zur Erkenntnis und Einsicht geführt, das meine Individualität und meine Identität mit dem Stefan sich auf zweierlei Weisen ausdrückt: Einmal eingebunden in meine irdische Biographie und dem Erkennen Mit-Sein der unterschiedlichen Dimensionen, verschiedene Ebenen von Matrix(en) der Eingebundenheit. Und mein Eingebundensein in den unendlichen göttlichen Kreislauf, der sich in meinen mir aktuell bewusst wahrnehmbaren Körpern (Physisch, Lebendig, Emotional, Mental, Energetisch usw.) ausdrückt. Und dass ich wie in einem „Vierfachthorus“ wählen kann, aus welcher Energie ich mich gerade speise und welchen Prinzipien ich damit dienen will.

Und das ist jetzt kein Konzept oder nur ausgedacht. Nein, mein Verstand war in der TransFormance für mich fast nicht Anwesend, bei Schreiben dieser Zeilen jedoch sehr. Es ist eine tiefere Ebene der Verankerung dieses Lebensspiels bezüglich meiner Identität mir bewusst geworden und in meinem emotionalen Körper verankert. Beide durch die Lemniskaten ausgedrückten Identitätsbildungsprozesse sind nicht Theorie und schon gar nicht getrennt. Ich schöpfe meine Manifestation in Präsenz, im hier und jetzt.

Und was hat das alles mit Raphaëlles Einladung und Angebot über ein ZOOM-online-Event zu tun? Welche Qualitäten und Dimensionen stellt Raphaëlle in einer TansFormance zur Verfügung?

Lies bitte wieder von oben.

Gehe selbst in die Erfahrung. Öffne und Lausche auf Deine Manifestationen.

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